Wir über uns ...
Herzlich willkommen
Die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Cottbus-Süd begrüßt Sie recht herzlich auf der Homepage der Ortskirche Groß Gaglow und Gallinchen. Hier finden Sie alles Wissenswerte über unsere Kirchengemeinde.
Aus dem Kirchenbuch: Die älteste Erwähnung des Dorfes und der Kirche findet sich in der Matrikel des Bistums Meißen aus der Zeit um 1346. Die Schreibart des Dorfes ist "Gagelow". Am 9. Februar 1891 wurde mit dem Abriss der alt und baufällig gewordenen kleinen Fachwerkkirche, vermutlich 1688 erbaut, begonnen.
Sie besaß keinen eigenen Turm. Nur ein hölzerner Glockenstuhl stand etwas abseits.
Der Grundstein für die neue Kirche, ein roter Ziegelbau, wurde einen Monat später, am 9. März 1891 gelegt. Ein Cottbuser Architekt, Baurath Beutler, hatte sie entworfen, Cottbuser Handwerksfirmen besorgten die Bauausführung. Der 42 Meter hohe, schlanke Turm mit Giebeln und achteckigem Dach wurde am 10. August 1891 mit der Aufbringung von Knopf und Kreuz fertiggestellt. Die Kirche, gehalten im neugotischen Stil, bietet etwa 500 Menschen Platz. Sie ist mit Holzempore und querstehenden Bänken ausgestattet. Altar und Kanzel sind auf den Raum abgestimmt, Orgelprospekt und die später eingebaute Heizung passen leider weniger. Sehr schön ist die ebenfalls aus Holz gefertigte, mit der Dachkonstruktion geschickt verbundene Decke, die der Kirche eine gute Akustik verleiht. Am 22. Dezember 1891 wurde die neue Kirche in einem Festgottesdienst eingeweiht.
Angeregt worden war der Kirchbau durch den Patron der Kirche, den Rittergutsbesitzer Carl Otto Malin, und den seit 1884 in Groß
Gaglow tätigen Pfarrer Ernst Julius Gierth. Ein Epitaph und ein Portraitgemälde unter der Empore erinnern an beide. Die Finanzierung trug das Rittergut und die Kirchengemeinde.
1945 wurde der Kirchturm von einer Granate getroffen und erheblich beschädigt. Auch das Dach und der Ostgiebel des Kirchenschiffes waren in Mitleidenschaft gezogen. Erst 1950 konnten die Schäden nach und nach wieder in Ordnung gebracht werden. Die Spuren der Kriegseinwirkungen lassen siech noch heute erkennen, besonders auch am Ostgiebel des Kirchenschiffes.
In den 80er Jahren verfiel die Turmhaube zusehends. Schieferplatten lösten sich, Witterungseinflüsse taten ein Übriges.
1986 musste das Turmdach durch Bergsteiger gesichert werden. Erst im Folgejahr stand ein Gerüst zur Verfügung, dass aus den Schalluken der Glockenstube herausgeführt wurden. Die Turmhaube wurde durch Zimmerleute neu verschalt und gedeckt. In Eigenleistung wurde das Mauerwerk neu verfugt.
1988 wurde das gesamte Kirchenschiff eingerüstet, um die durch Feuchtigkeit entstandenen Schäden so gut als möglich zu beseitigen oder zu begrenzen. Die Giebeltürmchen, in denen Birken wuchsen, mussten weichen. Das Dach wurde über ihren früheren Standort hinausgezogen. Seitendächer, Abdeckungen und Dachrinnen wurden aus Blech ausgeführt.
In den Jahren 2004 bis 2005 erhielten das Dach sowie die untergehängte hölzerne Zwischendecke und die Empore eine Sanierung. Außerdem wurde der gesamte Innenraum wieder hergestellt bzw. erneuert. Die Arbeiten legten Teile der ursprünglichen Bemalung frei.
Ein Blickfang im Inneren der Kirche ist die Apsis mit Taufe und Kanzel. Sie weist in ihrem Zentrum durch das wieder sichtbare umlaufende Schriftband
„EHRE SEI GOTT IN DER HÖHE UND FRIEDE AUF ERDEN UND DEN MENSCHEN EIN WOHLGEFALLEN“
(LK 2,14) und durch das Kreuz, das Himmel und Erde verbindet, auf die Versöhnung der Welt durch Jesus Christus hin. Im Kreuzgewölbe darüber, nun als Zeichen christlicher Hoffnung, ist ein Tageshimmel zu sehen.
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